Japanisch lernen



Heute berichte ich wie ich japanisch lerne/te. Dies ist ein langer langer langer Prozess. 

Die japanische Sprache zu erlernen ist nicht einfach für mich. Japanisch gehört zu den schwierigsten Sprachen der Welt. Als ich im Juli 2006 nach Japan kam überraschte mein Mann mich, mit einem japanischen Sprachkurs an der Deutschen Schule Tokyo Yokohama. Damals kam ich gerade aus Singapur und pflegte keine Kontakte zur deutschen Gesellschaft in Singapur. Ich freute mich sehr darauf wieder mal unter Deutschen zu sein. Zurück blickend war dies aber ein Fehler. Ich lernte japanisch mit anderen Deutschen und natürlich unterhielten wir uns fast ausschließlich in "deutsch". Eine Freundin von mir, die zur gleichen Zeit einen Kurs in Tokio angefangen hatte, konnte bereits nach 3 Monaten recht gut japanisch. Ich dagegen war immer noch bei meinen Hiragana und Katakana Übungen und meine ERSTVORSTELLUNG, die ich nur einmal zu jedem sagen konnte ....

Wir lernten mit "Japanisch im Sauseschritt". Dies ist sicherlich kein schlechtes Buch aber ich würde dringend davon abraten die "langsame"  Version, sondern lieber das Uni Handbuch zu nehmen. Es ist äußerst Nerven aufreibend so langsam zu lernen. Ich verlor die Lust.



Wenn jemand englisch spricht, sollte er auf jeden Fall mit einem englischen Buch anfangen, bloß nicht die deutsch/japanische Version. Auch sollte man gleich mit dem Lesen von Hiragana und Katakana anfangen. Das vereinfacht enorm, obwohl es am Anfang sehr kompliziert aussieht. Als ich nach 3 Jahren wieder in Tokio war, erfuhr ich, dass die meisten aus meinen Kurs japanisch aufgegeben haben.




HIRAGANA & KATAKANA

Nun im ersten Jahr lernte ich Hiragana und Katakana. Zwei von drei Schriften der japanischen Sprache. Ich finde das Hiragana und Katakana leicht zu erlernen sind. Mein Mann erklärte mir, dass ich einfach die Tabellen 10x täglich für 2 Wochen abschreiben soll und danach kann ich es. Stimmt! Die deutsche Lernmethode war etwas schleichend und nicht sehr motivierend. Jede Woche lernten wir ein oder zwei Zeichen und die darauf folgende Woche hatte ich die Zeichen wieder vergessen oder verwechselte es mit einem anderen Zeichen. 

Später brachte ich meinen Söhnen die beiden Schriftarten auch bei. 1 Monat für Katakana und einen Monat für Hiragana. 

Anfangs baute ich kleine Eselsbrücken um das Interesse bei meinen Kindern zu wecken. ナ ist die Silbe "na". Ich malte dies auf und machte ein knife (Messer) daraus. Im Englisch hört sich dies wie "na" an. Danach lernten wir ein Lied, dass die ganzen Silben von Hiragana und Katakana singt. 

NACH EINEM JAHR
... konnte ich mich recht gut verständigen. Im Taxi, beim Einkaufen und kleine Unterhaltungen anfangen oder Tee anbieten aber so richtig war der Groschen bei mir noch nicht gefallen.

DREIJÄHRIGE PAUSE
In 2007 ging es nach Dubai. Dort lernten meine Kinder deutsch und wir konzentrierten uns darauf und um den ganzen Stress der mit der Deutschen Schule kam.

Das war ein dummer Fehler .... bloß nicht aufgeben :).

2010
Zurück in Japan setzte ich mich in ein Taxi und forderte den japanischen Taxifahrer auf mich nach Hause zu fahren. Der drehte sich um und schaute mich komplett verständnislos an. Er kannte mich nicht und wußte auch nicht wo ich wohne :). Meine Jungs haben sich kaputt gelacht.

IM CAFE
Ich frischte mein japanisch für ein paar Wochen auf und setzte mich in ein Café um alles auf japanisch zu bestellen, das Folgende passierte:

                        Ich am Tisch sitzen, bestellte auf japanisch: "Ich hätte gerne ein
                                                                                           Wasser. Gibt es ein Mittagsmenü?
                        Bedienung auf englisch: Was möchten Sie bitte?
                        Ich (wieder auf japanisch): Ein Wasser bitte und haben Sie ein Mittagsmenü?
                        Bedienung: .... aehm ... englisch?
                        Ich (auf japanisch): Was? Ich spreche kein englisch!
                        Bedienung (auf japanisch): Wo kommen Sie her?
                        Ich (auf japanisch): Ich bin Deutsche

                       Die Bedienung läuft weg und kommt 5 Minuten später mit einem Telefon in der
                       Hand an den Tisch und sagt das Folgende:

                         "Hier ist jemand dran der deutsch spricht!"

                        Nee, oder? Augenrollen! Verrücktes Japan!

 Nun .... das ist Service in Japan. Viele sind so geschockt wenn ein "Gaijin" kommt, dass sie komplett den Kopf verlieren. Manchmal geht man an Japanern vorbei und man hört sie "GAIJIN; GAIJIN" flüstern.

Das ist fürs japanisch lernen eine große Hürde im Raum Tokio. Jeder möchte sein englisch an einem ausprobieren, nervig. Ich stelle mich immer blöd.

Es gibt keine Initiative um deutsche Mütter beim Erlernen der Sprache zu helfen. Tandem Partner kann man leider nicht an der DSTY finden. Man ist sehr auf sich allein gestellt und hier sollte man kontaktfreudig sein.

Doch eine Adresse ist ziemlich gut, die Stadt bietet Japanisch Kurse für 100 円 an. Dafür sollte man aber englisch sprechen.

KANJI
Hier habe ich bereits in einem vorherigen Artikel diese App erwähnt:



Dieses könnt ihr im App iTunes Bereich runterladen und ist kostenlos für iPhone und iPad!!!

GENIUS, auch für Touristen absolut empfehlenswert. Es ist ein wenig gewöhnungsbedürftig und deswegen schreibe ich die einzelnen Schritte einfach mal auf.

1. Runterladen von iTunes und installieren.
2. Auf dem iPhone diese Keyboards installieren:


3. Geht auf Dictionary:



4. Klickt auf das Such Feld im oberen Bildschirm. Danach erscheint entweder dieses Bild:


... oder ein anderes Bild mit einer Tastatur. Dann tippt ihr solange die kleine Weltkugel an bis dieses Bild erscheint. 

5. Malt euer gesuchtes Kanji in den Bildschirm.


Ergänzen kann man mit Hiragana, Taste ist rechts neben dem schwarz/weiß Feld.




6. Tippt Eingabe an und schon erhält ihr das gesuchte Kanji und das Geniale ist, dass sogar die einzelnen Striche genau aufgelistet sind. Super, oder?



anklicken!


Inzwischen beherrsche ich gut 300 Kanji und lerne jede Woche einige dazu.

Hier noch ein paar Bücher mit denen ich gearbeitet habe bevor ich imiwa entdeckt habe.

Sehr interessant, gerade am Anfang aber ich habe nur die ersten 4 Kapitel gemacht. Danach konnte ich mir die Kanji nicht merken weil ich sie nicht so oft brauchte. Ich lerne Kanji jetzt mit den Sätzen zusammen und das ist wesentlich leichter und bleibt bei mir hängen.
Das Buch finde ich gut weil es Eselsbrücken für Kanji baut. Allerdings habe ich
schon einen Fehler im Buch entdeckt. Trotzdem ist es zu empfehlen.
Kanji Karten. Total zu empfehlen. Ich nehme mir immer Karten
für unterwegs mit. 


SPRECHEN


Sehr zu empfehlen, gerade dann wenn man so wie ich den eigenen Ehemann im
Buchladen in Verlegenheit bringen will oder ihn aufgabeln.
Rot werden garantiert!!!

Da ich ja mit dem Buch "japanisch im Sauseschritt" angefangen habe, benutzte ich auch diese Sätze oft. Mein Mann war öfters irritiert und machte mich immer wieder darauf aufmerksam, dass keiner so spricht. Ich ignorierte ihn, schließlich hatte ich eine Japanerin als Lehrerin und es stand so im Buch. Ich mache es kurz.

Ich fing irgendwann an und schrieb mir Sätze auf die ich sagen wollte und die ließ ich mir von meinem Mann korrigieren und seitdem geht es mit allem sehr bergauf. Die Alltagssituationen die ich hatte gab es einfach nicht im Buch und wenn ich schnell lernen wollte, mußte ich mir die Sätze selbst zusammen zimmern und im Gespräch war es oft viel zu langsam, so dass mein Gegenüber ins englische wechselte und das half mir nicht. 

Anfangs war dies ein wenig hölzern aber inzwischen gehen mir viele Sachen ohne nachzudenken über die Lippen.

Zusätzlich lerne ich auch über den Computer mit iKnow.


Dies kostet vielleicht 900 円 im Monat aber es hilft beim Sprechen und Kanji lernen.

Eine zeitlang habe ich über Rosetta Stone gelernt aber hier verliert man schnell die Lust. Durchklicken ist anders wie lernen. Man muß japanisch lesen, schreiben und sprechen koennen und dies gleichzeitig lernen.


LESEN
Ganz viel lesen in japanisch, mit Furigana. Gleich von Anfang an, bloß nicht mit Romanji anfangen ... dass war für mich tödlich, da nach einem Jahr die Lust weg war. 

SCHREIBEN
Immer wieder schreiben, schreiben und nochmals schreiben. Ich übe täglich. 

2012/2013 ... theoretisch im 3 JAHR
Da ich kontinuierlich seit 2010 gelernt habe zeigt mein Lernen auch Erfolg. Ich lerne allein und versuche mit meinem Mann, wenn er Lust hat, Abends einiges zu besprechen.
Unter der Woche treffe ich mich mit einer Freundin und wir lernen zusammen japanisch und sie lernt englisch/deutsch. Tandem-Partner!

DAS HEISST:

1. Ich kann viel lesen, gerade beim Einkaufen. Ich kenne alle Prefecture Kanji. Zeitung noch nicht aber ich weiß worum es geht in dem Artikel. Doch die Einzelheiten sind öfters unklar. Ich habe die Kanji bis Ende der dritten Klasse gelernt.
2. Telefonisch Termine vereinbaren.
3. Formulare ausfüllen
4. Verabredungen treffen
5. Nach Sachen fragen.
6. Wo was ist.
7. Wegbeschreibungen
8. Emails auf japanisch schreiben, sprich einfache Kommunikation
9. Mein Navi verstehe ich (nach 2 Jahren)
10. Zaehlen, ob nun Bleistifte, Papier oder Menschen, einfach alles, dass ist wieder die deutsche Gründlichkeit. Beim Bäcker oder bei der Reinigung schaut man mich immer irritiert an, wenn ich
Gegenstände grammatisch korrekt aufzähle. Mein Mann lacht sich immer kaputt. Ein Bleistift wird anders gezählt wie ein Stück Papier...

WO ES HAPPERT:

- Beim Verständnis.
- Ich bin viel zu langsam, wenn ich antworte, irgend jemand fällt mir immer ins Wort.
- Kanji gibt es noch und nöcher und viele kenne ich einfach noch nicht.
- Banküberweisungen am Automaten habe ich Probleme

Hier eine Link zur AHK in Japan, dort wird im Detail nochmals über das Erlernen der japanischen Sprache berichtet.

http://www.japan.ahk.de/japan-tipps/leben-in-japan/japanischlernen/

JLPT Test

Nun den habe ich noch nicht gemacht. Vielleicht Ende des Jahres, ich habe es immer wieder vergessen mich anzumelden. Der Test fängt bei 5 an und hört bei 1 auf. Das Buch habe ich bei einer Lehrerin entdeckt.



Diese Bücher wurden uns in Berlin empfohlen. Dort ist die japanische Ergänzungsschule und die waren schon ziemlich fit! Besser wie bei uns an der Schule, dass hat mich gewundert.


WÖRTERBUCH
Hier benutze ich google für einfache Wörter.

Ansonsten ist Wikipedia sehr zu empfehlen. Dort können Begriffe eingegeben werden und links kann dies auf der japanischen Seite nachgeschaut werden. 

- Wie habt ihr oder lernt ihr japanisch? -

17 Kommentare:

Chinitafania hat gesagt…

Dass Japanisch schwer zu lernen ist, höre ich auch oft. Die kanji sind ja chinesische Zeichen... Die hab ich auch mal eine Zeit lang gelernt. Aber immer nur für einen Kurs, also mehrere Wochen, oder ein paar Monate zu Hause. Ein mal habe ich es drei Monate am Stück geschafft, mich zusammenzureißen und jeden Tag welche zu lernen. Da kam ich auf ca 1000 Zeichen. Dann kam mein Praktikum in Taiwan und danach hab ich es wieder schleifen lassen. Das ist inzwischen mehrere Jahre her und ich kann die Zeichen nicht mehr. Einige kann ich gerade so noch erkennen. Aber selbst schreiben... Puh... Nur meinen Namen :)
Gelernt habe ich übrigens mit einem Arbeitsbuch auf englisch-chinesisch und Karteikarten... Alles wichtige, was man so sagen können sollte, stand da drauf. Also alles, was ich damals wichtig fand... Z.B. Meine lieblingsgerichte ;) und ein paar Sachen für das Praktikum. Letztendlich habe ich dort aber fast nur englisch gesprochen. Das komplizierte haben sie mir auf chinesisch erzählt. Und das hab ich auch nicht verstanden.

Ich hab herzlich über dein Erlebnis im Taxi 2010 gelacht :D Das hätte mir auch passieren können... Hehe

Mami Made It hat gesagt…

Super wie du das machst! Manche haben so ein Talent für Sprachen. Wie immer ist es total interessant wie alles in Japan abläuft.

Unknown hat gesagt…

Die App hab ich mir sofort runtergeladen XD, finde es gibt nichts schöneres als die Japanische sprache. Ich lerne auch mit Sauseschritt, Langenscheid und Pons, irgendwie von allem etwas, es ist nun mal sehr schwer etwas zu finden. Ich denke das mit Japanisch ist wie in Englischen, wenn ich den ersten Absprung geschaft habe und dann weiterhin Dorama schaue, wird es von alleine komme, nur muss ich alleine lernen und find es dann oft sehr Mühsam, weil das Sprechen mit noch jemanden fehlt. Ich finde einige Kanjis kann man sehr schnell lernen, wie 田、中、嵐、桜,井、川 etc. Mein Vater hat mal gemeint das, das Schriftzeichen für Sturm aussieht wie ein Fernseher der in einem Schranksteht und oben drauf ein Falsch herumendes E. Gut ist durch das Zeichen, kann man auch gleich Kaze lesen.

Ich find Hiragana leichter zu lernen als Katakana, vielleicht auch weil ich Hiragana lieber mag, ich hab die meisten so schnell gelernt.

Welches Buch ich überhaupt nicht empfehlen kann ist Japanisch ohne Mühe, das hab ich einmal gelesen, versucht und Aufgegeben, beleibe lieber bei die vielen Möglichkeiten, die das Internet bringen.

Nochmal danke für die paar Tipps, die gut zu verwerten sind.

LG Nana

Mrs. Melting-Pot hat gesagt…

Finde ich auch :)

Lorelai hat gesagt…

Also die App habe ich längst, die Tastaturen hab ich nun auch gewählt, nur kann ich solange auf den Globus klicken wie ich will, da kommt kein freies Feld! Möp! :(
Ich begann während meiner Gymizeit mit Privatunterricht bei einer Japanerin, die hier mit einem Liechtensteiner verheiratet war (heute leben sie mit ihren Zwillingsjungs in Tokyo :) Im Einzelunterricht lernte ich schon sehr viel. Danach kam ich ja an die Uni und studierte Japanologie. Mein Vorsprung war innert kürzester Zeit eingeholt, das Tempo hoch. Ich kann mich nicht mehr ans Lehrmittel erinnern, muss mal nachgucken. Die Dozenten waren zum Teil Japaner, zum Teil Schweizer. Das Tempo war echt hoch, einige Studenten, die schon länger in Japan waren und die Sprache schon etwas beherrschten, waren klar im Vorteil. Ich musste viel büffeln und kam kaum dazu, das Studentenleben zu geniessen. Für Freizeit war kaum Zeit. Dafür war ich stolz, innerhalb von 2 Jahren rund 2000 Kanji lesen zu können (viele davon auch schreiben). Sprechen fand ich schwer. Als ich dann 2 Wochen in Japan war, merkte ich, wie einfacher es ist, vor Ort zu lernen und die Sprache zu gebrauchen. irgendwann kam dann eine Pflichtvorlesung in klassischem Japanisch. Das fand ich dann mal ätzend :/

Martina Takano hat gesagt…

Ich bin von 1000 Zeichen noch weit entfernt :). Du wirst dich wundern wie schnell man sich wieder an alles erinnert, wenn man wieder mal ein paar Tage im Land ist. Es faellt einem gar nicht auf, wieviel man versteht.

Meine Lieblingsgerichte waren damals alle chinesischer Herkunft und wir waren oft in "China Town"...

Martina Takano hat gesagt…

Wow! Das ist Fleiß und viel Talent.

Hast Du Chinese - simplified handwriting und Chinese - Traditional handwriting, Japanese kana und Japanese Romanji in Settings unter Keyboards zusätzlich ausgewählt?

Martina Takano hat gesagt…

Ah, ich habe es gerade ausprobiert, Du hast wahrscheinlich kein Chinese simplified handwriting in Settings eingestellt.
Beim iPhone unter SETTINGS, dann GENERAL, dann KEYBOARD und KEYBOARD nochmals auswählen, zum Schluß "ADD NEW KEYBOARD" und wähle Chinese Simplified handwriting aus.

Martina Takano hat gesagt…

Vielen Dank aber ich bin gar nicht so zufrieden. Hartnäckig weiter lernen.

Unknown hat gesagt…

Ich habe mich das erste Mal (sehr oberflächlich) 1998 mit Japanisch beschäftigt.
Meine ersten japanischen Worte lernte ich aber Mitter der 80er in meinen Karatestunden. ;)

2002 habe ich einen "Basic Kurs" an meiner Uni belegt. Da habe ich allerdings wirklich nur ein paar "Basics" gelernt. Danach habe ich immer wieder off und on (mehr off als on) gelernt, da ich aufgrund meines Studiums einfach kaum Zeit hatte.
Ich habe damals sehr viele japanische Dramen gekuckt und dadurch hat sich mein Wortschatz und mein Hörverständis sehr verbessert.

Mein größtes Problem zu dem Zeitpunkt waren Kanji.

Als ich 2007 das 1. Mal in Japan war, konnte ich mich ein wenig verständigen.
Als ich 2008 dann nach Japan gezogen bin, hab ich mich jeden Tag vor der Arbeit ein paar Studen hingesetzt und gelernt was das Zeug hält.
Das habe ich bis Ende 2010 durchgehalten, wo ich dann (sehr verspätet) den N2 gemacht und bestanden habe und auch einen Speech Contest meiner Präfektur (Ausländer auf Japanisch) gewonnen.

Und daraufhin war dann Ebbe. Ich wollte eigentlich nur eine kurze Pause einlegen und 2011 dann für den N1 lernen. Das "Listening" und die Kanji waren ohnehin seit Jahren schon kein Problem, aber ich hätte ganz schön arg für den Leseteil und die Grammatik büffeln müssen.

Allerdings kam ja dann die Dreifachkatastrophe im März 2011 und ich hatte einfach viele andere Dinge im Kopf. Anfang 2012 bin ich dann innerhalb von Japan umgezogen und außerdem hielt mich mein Blog ab da auch auf Touren.

Um mein Hörverständnis und meine Redegewandheit (wenn auch ziemlich Durcheinander und neuerdings mit starkem Kansai Dialekt) mache ich mir keine Sorgen, aber ich merke, dass ich immer weniger Kanji lesen kann ... ganz einfach, weil ich nicht mehr übe! :( ....

Müsste mich echt mal wieder auf den Hosenboden setzen!

Das Problem ist halt, dass ich im alltäglichen Leben (als Single und ohne Familie und nach dem Umzug auch ohne Freunde) sehr gut zurechtkomme. Bin ständiger Gast in Krankenhäusern (leider) und habe da eigentlich auch keine Verständnisprobleme .... und so wird man halt faul, weil man die Notwendigkeit einfach nicht mehr so sieht! ^__^;; ...

Martina Takano hat gesagt…

Cool, echt super. Viele geben nach dem ersten Jahr gleich auf weil sie sich nicht genuegend verstaendigen können.

N2 ist super, davon taeume ich noch. Vielleicht sollte ich mehr japanische Dramen schauen statt amerikanische...


Oh, Du bist der gleiche Kandidat wie ich, ich lerne auch immer die Krankenaeuser ausfuehrlich kennen.....

... ich hoffe es ist nicht so schlimm.

Martina Takano hat gesagt…

Danke! Vielleicht findest Du noch ein paar Tips von den anderen Lesern. Ich drücke dir die Daumen.

Such dir einen Tandem Partner in Japan oder auf Skype.

Alexander hat gesagt…

Ich habe mich auch schon intensiv mit dem Thema beschäftigt und finde es immer wieder super, von anderen Japanisch-Begeisterten aus Deutschland zu lesen. Vor allem ist denke ich echt einfach das Durchhaltevermögen beim Japanisch lernen wichtig, weil es gerade zu Anfang echt nervenaufreibend sein kann. Wenn man dann aber mal drin ist, ist doch alles viel einfacher, als man es gedacht hat.

Maki hat gesagt…

hallo Martine, ich glaube japanisch schreiben ist gar nicht einfach aber ich finde super wie du machst :) und das kanji buch finde ich süß und seht gut! Ich habe auch deutsch gelernt und jetzt mache ich ein Blog über japanische und internationale Rezepte. wenn du Interesse hast, hier sind die links. Ich schreibe auch die Namen von japanischen Gerichte auf Japanisch für die Leute, die Japanisch lernen.

www.makitchen.de
www.facebook.com/makitchen.de

viel spaß mit lernen! 日本語の勉強がんばってください :) (nihongo no benkyou ganbatte kudasai )

Adam hat gesagt…

Danke für den artikel.
Bitte helfen sie, den satz zu übersetzen "これが人生".
Bevorzugte übersetzer http://deutsch.opentran.net/japanisch-deutsch, aber nicht sicher, das ist richtig.

Martina Takano hat gesagt…

So ist das Leben!

Sebastian hat gesagt…

Japanisch lernen ist tatsächlich ein langer Prozess. Aber es lohnt sich, die Sprache zu lernen. Vor allem wenn man in Japan leben will oder einfach nur mehr von der Kultur verstehen will.