Zigeunerleben Neuseeland/Japan 2017



Zigeunerleben
Neuseeland/Japan 2017


Zigeunerleben
Neuseeland/Japan 2017

Da bin ich wieder und falle gleich mit der Tür in das Haus, ja es gibt auch neue Reiseberichte aber vielleicht schreibe ich erstmal über mein turbulentes Leben. Mein letzter Post ist bereits über ein Jahr her und zwischendurch hat sich viel ergeben. Zur Zeit führe ich ein Zigeunerleben. Ich wohne wieder in Japan aber fliege alle zwei Monate nach Neuseeland. Wir haben immer noch ein Haus in Christchurch gemietet, mein jüngster Sohn, stolze 17 Jahre alt, wird Ende 2017 die High School abschliessen. Er genießt die sturmfreie Bude. Unser Residence Visa gilt noch aber er darf nicht mehr das Land verlassen weil das Visa neu beantragt werden müsste. Solange er im Land bleibt, darf er zur Schule gehen und sogar arbeiten. Ich selbst bin im letzten Jahr ernsthaft erkrankt (erst Sepsis und dann Rückenprobleme) und habe mich entschlossen Ende Januar diesen Jahres nach Japan zu gehen und hier wieder ein Visa zu beantragen. Natürlich bin ich mit einem Japaner verheiratet aber als wir in 2013 das Land verlassen haben, wurde meine Zeiyu Karte zerschnitten. Wir mussten also alles neu beantragen, nun habe ich das gleiche Problem wie all die anderen deutschen Ehefrauen, ich habe ein geb (von geborene im Reisepass) in meinem neuen Namen in Japan. Das wird wegfallen durch die neu eingeführten Reisepässe und ich werde diesen bald beantragen. 

Neuseeland rühmt sich, dass alle Krankenversichert sind, ich habe bereits ganz am Anfang einen Post darüber geschrieben. Ja, wir sind Krankenversichert aber die Versorgung ist wirklich nicht so doll. Japan ist meiner Meinung nach 10x besser aber wie es so ist, die Japaner finden Japan besser und die Neuseeländer finden Neuseeland besser. Meine Sepsis ist Gott sei Dank sofort erkannt worden und ich hatte eine super Ärztin die aus Belgien stammt, also keine Beschwerde hier aber wenn es zu meinen Rückenschmerzen kommt, total planlos und ich bin ein Profi wenn es zu Rückenschmerzen kommt, da ich damit ewig zu tun habe. Na ja, alles paletti.

Ich bin ein wenig “out of touch” mit Social Media und Blogging. Zur Zeit fotografiere ich gerne und poste zu Twitter und Instagram. Facebook war oder ist ein Hit mit der älteren Generation aber die Teenager sind alle auf Instagram und SnapChat und da ich gerne sehe was meine Jungs so machen, bin ich seit geraumer Zeit auf Instagram und seit ein paar Wochen poste ich regelmäßig. Hier auf meinem Blog werde ich versuchen monatliche Updates zu schreiben aber wenn ihr tägliche Updates haben wollt oder auch nur wöchentliche, dann schaut doch mal bei Twitter oder Instagram rein. Mit SnapChat habe ich mich noch nicht so richtig angefreundet. Facebook ist irgendwie langweilig geworden und ich nutze FB nur um mit meinen Freunden von rund um den Globus in Kontakt zu bleiben. Was ist euer Lieblings Social Media Channel?

Ende November werde ich auf jeden Fall in Neuseeland sein und unser Haus “einpacken" und verschiffen. Auto bleibt da und Hundi kommt wieder mit nach Japan. In Japan habe ich mir wieder einen kleinen Reh-Pincher zugelegt. Der macht doch sehr viel Freude, wenn ich den ganzen Tag Zuhause bin. 





Mein Großer, falls ihr euch erinnert, ist seit 1.5 Jahren in Deutschland und ich glaube es gefällt ihm aber was er vermisst - ihr glaubt es nicht - es gibt keine ordentlichen Tüten-Suppen in Deutschland und ich soll ihm japanische Fertigsuppen schicken. Ich als Deutsche habe mir gedacht »die schmecken doch ganz toll in Deutschland«. Fand ich niedlich als er mich darum bat. Auch hat er 15kg Reis letzte Woche mit nach Deutschland genommen. Generation Z! Es gibt Miso Suppen die erst gefroren wurden und dann getrocknet und die schmecken super.

15kg Reis - mit ANA könnt ihr 2x20kg mitnehmen


Costco Miso Trockensuppen



Eine kleine Geschichte muss ich erzählen. Als ich im letzten Jahr, ich glaube es war Oktober, nach Japan kam, hat mich mein Mann zu einem Hochzeits-Empfang mitgenommen. Kollegen haben geheiratet und die ganze Firma wurde zu dieser Rezeption eingeladen. Da es sich um eine ausländische Firma handelt und viele Ausländer dort arbeiten, hat mein Mann mich mitnehmen können. Stolz hat er mich allen vorgestellt. Dann kamen wir zu einer Gruppe und hier fängt die verrückte Geschichte an, alles normal bis dahin aber dann, ohne Vorwarnung, trifft man auf die  viel beschriebenen durch geknallten Japaner über die in der Zeitung berichtet wird und wir uns manchmal wundern. Also die Gruppe bestand aus drei Leuten, mein Mann erklärte mir später, der eine wurde an dem Tag gefeuert (ja - wieso kommt der?), der andere arbeitete schon seit einer Woche nicht mehr für die Firma (Was? - wieso kommt der?) und die andere, eine häßliche Ziege, arbeitet immer noch für die Firma aber legt sich mit jedem an und keiner (der noch für die Firma arbeitet) wollte sich mit ihr abgeben, sagt doch zu mir; »Dein Mann schläft mit vielen Frauen hier”«

Meine Reaktion? Nun ja, ihr kennt meinen Mann nicht aber wenn ihr ihn kennen würdet, wäre klar, dass das nicht stimmt. Ich habe gelacht! Es gibt Menschen die gibt es nicht! Die Dame wußte ganz genau, dass wir eine Fernbeziehung führen. 

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

Cheers
Martina

Fernbeziehung


Fernbeziehung!

Es ist Winter in Neuseeland, arktische Kälte strömt durch die Ritzen unseres nicht isolierten Holzhauses. Altmodische Holzöfen heizen viele Wohnzimmer in Christchurch. Je nach Wetterlage wird diese Umweltverschmutzung während der Winter Monate (Windstille) verschlimmert. Hagley Park erscheint in einem Smok der gespenstisch wirkt, gerade am Abend zur Kamin Haupt-Feuer-Zeit. Juli ist der kälteste Monat im Jahr. Gewöhnlich versuchen viele in der kalten Jahreszeit, generell in den zwei-wöchigen Winter Ferien in wärmere Gefilde zu verreisen. Alle Haustier Unterkünfte sind bereits ein halbes Jahr vorher ausgebucht und Christchurch wirkt verlassen. Wer kann fliegt auf die Nord-Halbkugel aber auch Flüge nach Australien, Fidschi oder Rarotonga sind beliebt. Für meinen jüngsten Sohn und mich geht es nach Japan, denn dort lebt mein Mann seit Oktober 2015. 

Ein turbulentes Jahr liegt hinter uns. Nach zweijährigem Aufenthalt in Neuseeland wurde der Vertrag von meinem Mann verlängert. Die spezielle Anforderung IPENZ Ingenieur zu sein wurde von ihm erfüllt und es stand einer Arbeitsverlängerung nichts mehr in dem Weg. 

Für meinen ältesten Sohn war das Jahr 2015 das letzte Jahr in Neuseeland. Er nutzte es um so gut wie jedes Wochenende Segelfliegen zu gehen und im Dezember hat er endlich seinen Pilotenschein in der Tasche. Das letzte High School Jahr ist die 13te Klasse um den NCEA Level 3 zu bekommen. Diese Schule ist eine reine Jungenschule und neben Rugby gibt es noch allerlei anderer Sportarten, u.a. Fußball, auch als Weichling`s Sportart bekannt. Seit Januar 2016 lebt er in Deutschland und verfolgt weiter seinen Traum einmal Pilot einer großen Fluggesellschaft zu werden. Jede Wolkenformation kann er beim Namen nennen, doch Gemüsesorten werden als “irgendwas Grünes oder gelbes” definiert. Wäsche aufhängen ist auch nicht seine Stärke aber mit dem Segelflugzeug auf 7,600 m mit Thermik aufzusteigen ist ein Leichtes. Sein neues Lieblingshobby ist es Aktien via “Best Brokers” zu handeln und dazu wurde ich ebenfalls eingeladen. Jetzt habe ich auch ein neues Hobby.

Im November letzten Jahres kam mein Gatte schlecht gelaunt nach Hause. Er erzählte mir, dass sein Boss, der kein Ingenieur ist, ihm ein paar Papiere zur Unterschrift auf den Schreibtisch gelegt hat. Nach näheren Betrachten der Dokumente weigerte mein Mann sich diese zu unterschreiben. Seiner Meinung nach waren diese Dokumente schlampig aufgesetzt oder schlichtweg falsch. Als qualifizierter IPENZ Ingenieur konnte er von nun an gewisse Dokumente unterschreiben.

Bis dato hatte dies ein Ingenieur Beratungsbüro unterschrieben. Um Kosten zu sparen sollte dies von nun an von meinem Mann erledigt werden. Er investigierte das vergangene Jahr und fand insgesamt 15 Dokumente die “angeblich” ähnliche Fehler aufweisen. Daraufhin erklärte er seinem Boss, der als nicht-Ingenieur, evtl. dies so nicht einschätzen kann, dass dies untragbar ist.

Von dem Tag an wurde er nie wieder damit beauftragt diese Dokumente zu prüfen oder zu unterschreiben. Das Ingenieur Beratungsbüro  unterschrieb diese von nun an wieder.

Sechs Monate Jahr später bewarb er sich für einen neuen Job in Japan. Gesagt getan und im Oktober 2015 reiste er nach Japan ab. Zur Zeit der Bewerbung hofften wir, dass unser kleiner Sohn einen Platz an einer Internationalen Schule in Japan bekommen kann. Daraus wurde leider nichts, entweder waren alle Schulen bereits ausgebucht oder es wurden unmögliche Forderungen gestellt, die natürlich mit super hohen Schulgebühren kamen. Seine Freunde (& Freundin) waren in Neuseeland und er war sehr glücklich über diesen Ausgang. Die Deutsche Schule in Tokyo Yokohama kam für ihn auch nicht mehr in Frage. 

2 Jahre und 1 Monat werden wir eine Fernbeziehung führen. Die ersten 10 Monate sind schon rum. Von Oktober bis Dezember waren meine beiden Söhne mit mir in Neuseeland, doch seit Januar lebt mein Großer in Deutschland. Für uns alle ist dies eine enorme Umstellung. Seit letzten Jahr haben wir uns im Dezember, Januar, Mai und nun im Juli getroffen. Ein seltsames Gefühl, jedes Treffen ist wie ein neues kennenlernen. Die chaotische Mischung dieser zwei Kulturen ist sehr anstrengend. Wenn immer wir nach Japan zurück kehrten veränderte sich das Benehmen meines Mannes. Von locker zu spießig. Das liegt wohl an der Arbeitskultur in Japan. Eifersüchteleien gibt es natürlich auch, allerdings mehr von meiner Seite. Er scheint sich seiner sehr sicher zu sein :).

Jetzt ist es Sommer in Japan und seit zwei Wochen besitzen wir ein schönes Haus am Meer. Nun ja, den Blick auf das Meer gibt es nur von einem Zimmer aber immer hin. I love it!

Martine



Shirakawa, Japan



Shirakawa, Japan (martinemler) habe ich im Dezember 2014 mit meinem Mann besucht. Wir reisten mit dem Zug von Kyoto an und stiegen in Kanazawa aus. Danach ging es weiter mit dem Auto. Auf der Landkarte unten ist die Route mit dem Auto aufgezeigt.

Shirakawa, Japan (martinemler)    I visited Shirakawa in December 2014 with my husband. We took the train from Kyoto to Kanazawa and travelled the final stage of our trip with the car. The map shows only the car route from Kyoto to Shirakawa.




Die Bahnfahrt war nicht so atemberaubend. Es ging an endlosen Wohngebieten vorbei. Interessant waren die Einzelheiten in den vorbeifliegenden Häusern näher zu begutachten. Wie die Wäsche rausgehängt wird oder wie eng die Parkplätze geschnitten waren. Immer wieder schaute ich auf meine Mann der neben mir sass. Er fühlte sich pudelwohl. Das Erste was er machte als wir uns in den Zug setzten, er zog die Schuhe aus. Seine Socken sind Zehensocken. Leider gibt es die nur selten  in einer Farbe, er besass Zehensocken in grau/weiss geringelt :). Auf dieser Strecke fährt keine Shinkansen und Häppchen/Bierchen gibt es auch nicht. Seit gestern fährt die Shinkansen von Tokio nach Kanazawa  (seit dem 14. März 2015). Wir aber kamen von Kyoto.

The train ride was not that exciting. Endless residential areas flew past the window. Some details about daily life were interesting to see. How the laundry dried or how small the carports were. All the time I watched my husband who sat beside me and how comfortable he was. First thing after sitting down was taking off his shoes. He wore toe-socks. Unfortunately those are seldom uni coloured, his are white/grey striped :). On this train route no Shinkansen is operating and no o-bento/beverage service. Well, since the 14th of March 2015 the Shinkansen is operating between Tokyo and Kanazawa but we came from Kyoto. 

In Kanazawa sind wir direkt in den Bus umgestiegen um zum Flughafen zu kommen. Dort sollten wir unser Mietauto abholen. Es war bitterkalt als wir mit dem Zug in Kanazawa ankamen und für mich zu kalt um an der Bushaltestelle zu warten. Im Konvini gab es heißen Kaffee und dort wollte ich warten. Nach japanischen Anstand Verhalten konnte ich aber die Koffer nicht mit in den Konvini nehmen. Mein Mann brachte die Koffer an die Bushaltestelle und lies sie dort stehen, damit wir in Ruhe unseren Kaffee im Konvini trinken konnte. Das machte mich total nervös aber Japan ist sicher und mein Mann hatte volles Vertrauen darin, dass niemand die Koffer wegnimmt. Innerlich (!) schüttelte ich meinen Kopf.

In Kanazawa we had to take the bus to the airport. Our rental car company was located at the airport. It was bitter cold when we arrived and to cold for me to wait at the bus stop. I wanted to get a coffee at the Konvini but it was not allowed to take my luggage with me, well it was not prohibited but it was Japanese common sense not to bring it into the shop. My husband left our luggage at the bus stop, so we could drink a hot coffee at the konvini. This made me nervous and I still cannot get used to the idea that nobody will take the luggage. Japan is safe and my husband knows it. Nobody will take our suitcases. But my inner voice or mind said NO!

Er hatte sich einen Prius bestellt, himmelblau! Hier sprach niemand Englisch.

He ordered a Prius, skylue! Nobody spoke English.

Die Kanazawa Autobahn ging zwar am Meer entlang aber hohe Zäune versperren die Aussicht.  Es regnete und die dominierende Farbe vom Vormittag war grau. Später bogen wir Richtung Osten ab und die Autobahn führte durch viele Tunnel in die Berge. Der Regen verwandelte sich in Schnee und die Welt war mit einem weissen Teppich bedeckt. Wir waren in einer der schneereichsten Region der Welt angekommen Gifu/Toyama Präfektur. 

The Kanazawa Highway goes along the seaside but high fences blocking the view. It was raining and the color grey dominated for the whole morning. We turned soon to the East in the direction to Shirakawa through many tunnels and into the mountains. Rain turned into snow and the world was covered under a white thick blanket.  We arrived in the one of the richest snow region in the world Gifu/Toyama Prefecture. 

Ich fragte mich immer wieder, wie die Straßen schneefrei gehalten werden. Die Antwort: "Mit heißem Quellwasser". Diese zwei Fotos stammen aus Echigo-Yuzawa, ich kann mich an diese Bewässerung aber nicht in Shirakawa erinnern. Ich habe viele Mini Bagger gesehen, die Schnee wegschaufelten!

I am curious on how Japan clears their streets from snow. In Europe we use lots of salt. Well, the answer is: "with hot spring water". These two photographs are taken in Echigo-Yuzawa. However I cannot remember seeing them in Shirakawa but I saw lots of tiny excavators. 





warmes Quellwasser befreit die Strassen von Schnee

warmes Quellwasser befreit die Strassen von Schnee

SHIRAKAWA - Ryokan "Bunroku Gassho-Zukuri"

Wir kamen gegen Nachmittag in Shirakawa an. Es ist auch bekannt als Shirakawa-go und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Zuerst mussten wir unsere Unterkunft finden und die lag in einer Nebenstrasse mit viel Schnee.

We arrived in the afternoon in Shirakawa, also known as Shirakawa-go and it belongs to the UNESCO World Heritage. First things first, we needed to find our accommodation and this one was located in a backstreet.

Shiragawa ist berühmt für Häuser die im Architekturstil der Gasshō Zukuri gebaut werden,  übersetzt heisst das: "Stil der zum Gebet gefalteten Hände". So hieß auch unsere Ryokan:

Shirakawa is famous for the architecture style Gasshō Zukuri.  It means "praying hands", that was also the name of our Ryokan.


Bunroku Gasshō Zukuri

Als wir in unserer Ryokan (traditionelles japanisches Hotel) ankamen und die Anmeldung abgeschlossen war, führte uns die Hausmutter zu unserem winzigen Raum. Es war so kalt in dem Zimmer, dass wir unseren Atem sehen konnten. Für einen Moment setzten wir uns an den japanischen Wintertisch, die Kotatsu und wärmten uns auf. Unsere Füße wurden warm aber unsere Nasen waren rot. Als wir die Shoji Türen öffneten hingen die Eiszapfen vor dem Fenster und ein kleiner Teich lag malerisch im Garten hinter dem Haus. Der kleine Öl-Ofen im Zimmer hilft gegen die Kälte aber wahrscheinlich wären wir in der Nacht vom Kohlenmonoxid-Ausstoß erstickt. Auf dem Ofen stand auch eine Warnung, dass wir diesen nicht in der Nacht laufen lassen dürfen (auf japanisch).

After our arrival at the Ryokan (japanese traditional hotel) and check-in the host, a woman, showed us our tiny room. It was so cold, we could see our breath. For a while we try to warm up at the japanese winter table (Kotatsu). Our feets got warm but our noses were still red from the cold. When opening our shoji doors we saw icicle in front of the window and a beautiful small pond in the backyard. A small oil furnace helps to get the room warm but we might die of Carbon monoxide poisoning during night. There was a warning sign on the furnace in Japanese that we were not allowed to run the oil furnace during night. 

Unser Raum in der Ryokan! Our room!

Trotzdem genoss ich jede Minute dieses Kultur-Schocks. Dies ist nicht die erste Ryokan in der ich übernachte. Doch dies ist wohl die authentischste in der ich jemals war. Abgesehen von den super modernen Toiletten! In unserem alten Haus in Yokohama gab es ebenfalls Shoji Türen und wenig Isolierung aber es war nie so kalt, dass wir Eiszapfen vor dem Fenster hängen hatten. Dafür hatten wir aber Heizdecken im Bett. In Neuseeland werden diese Heizdecken ebenfalls auf der Südinsel benutzt.  Nicht aber in der Ryokan in Shirakawa. Wir mussten unsere Futons nach dem Abendessen ausbreiten und hatten eine extra Wolldecke für die Nacht. Es war so kalt, unglaublich das wir trotzdem schliefen. Ich hatte Angst, dass meine Nasenspitze abfror :). Morgens wurden wir von der Hausmutter zum Gemeinschaftsfrühstück geweckt. Auch Abends aßen alle Gäste zusammen. Hier ein  Bild von Frühstück und Abendessen, es schmeckte hervorragend:

Still I enjoyed every minute of this culture shock. This is not my first time staying in a Ryokan but the most authentic one, if I ignore the super modern toilets. In our old house in Yokohama we had also shoji doors and the insulation wasn't existing and we had never icicles in front of our window. We had electric blankets instead. In New Zealand it is the same story, at least on the South Island. Well, this wasn't the case in Shirakawa, we got an extra wollen blanket for the night. I cannot describe how cold it was and we slept, I was afraid that my nose tip will freeze off :). Every morning the host will wake up all guests to have a joint breakfast. Even at night we had a joint dinner. I took a  photo of breakfast and dinner and it tasted delicious:




Das Schöne an dieser Erfahrung war, dass mein Mann zu mir sagte, dass diese Ryokan ihn an die Ryokan erinnerte, die seine Eltern hatten als er ein kleiner Junge war. Jedes Jahr wurden mehr Zimmer angebaut. Das Haus verlängerte sich jedes Jahr und der Weg vom Eingang zu dem Zimmer meines Mannes verlängerte sich ebenfalls jedes Jahr, da er sein Zimmer am Ende des Hauses lag.

This great experience reminded my husband of his childhood. His parents owned a Ryokan just like this one. Every year they would attach a new room or two to the house. So each year his room would be the last room and the way from the entrance to his room would be longer. 

Das Dörfchen liegt am Shirakawa Fluss, übersetzt heisst das weißer Fluss und im Frühjahr dürfte die Gischt den Fluss tatsächlich weiss erscheinen lassen. Frostig sieht er auf jeden Fall aus.

The village is situated at the Shirakawa river, well it means white river and I believe in Spring the spume will turn the river white. It looks frosty already!



Wie immer habe ich zu viele Bilder gemacht und auch diesmal in einer Diashow zusammengefasst.

Like always, I took to many photos and summarised them into a slideshow.




ARCHITEKTURSTIL - ZUM GEBET GEFALTETE HÄNDE / GASSHŌ-ZUKURI
ARCHITECTURE STYLE - PRAYING HANDS / GASSHŌ-ZUKURI

Hier ein paar meiner Lieblingsfotos. Auf diesen sind die Häuser besonders schön. Meistens bestehen diese Gebäude aus ein oder zwei Stockwerken. Es gibt aber auch drei Stockwerke. Durch die Bauweise und der Kombination der Strohabdeckung halten die Häuser den schweren Schneefällen in der Region stand. Die Dächer sind bis zu 60º steil, dass trägt auch dazu bei, dass der Schnee einfacher heruntergleitet, wenn es die Witterungsbedingungen zulassen. Diese Strohabdeckung erinnern an die Reet-Dächer von Norddeutschland.

Following a few of my favourite photos of those houses. Usually there are one or two storey buildings. Some have three storeys. The combination of the specific construction and thatching allows the houses to withstand the elements and shed the weight of the region's heavy snowfalls in winter. The roofs are up to 60º steep, which helps the snow to slide down if the weather conditions are suitable. The thatching roof reminds me of North Germany.











SEIDENRAUPENZUCHT UND SALPETERPRODUKTION
SILK AND GUNPOWDER PRODUCTION

Die oberen Räume oder Stockwerke der Häuser wurden gewöhnlich für die Seidenraupenzucht verwendet. Im Erdgeschoss oder Parterre wurde Salpeter hergestellt. Die Blätter der Maulbeerbäume wurden für die Seidenraupenzucht benötigt und ebenfalls zur Herstellung von Japan Papier benötigt und dieses wurden auch in den Gebäuden gelagert. 

The upper floors were reserved for silk farming. The ground floor was used for gunpowder production. The leaves of mulberries were used for the silk farming and to produce japanese paper. Those leaves were also stored in this buildings.

Seiden-Produktion / silk production

Dachstuhl / third floor






Dies sind die unteren Räume und das Bild mit der Feuerstelle erinnert an unseren Frühstücksraum in der Ryokan in der wir übernachteten.

This shows the ground floor. The fire place reminds me of our ryokan's breakfast room. 

Erdgeschoss / ground floor




Und zum Schluss ein süßes Bild aus dem Andenkenladen. Hier werden Puppenhäuser im Format dieser Gasshō-Zukuri verkauft.

The last photo shows a doll house size gasshō-zukuri. I spotted this in the souvenir shop.



Wir hatten eine schöne Zeit in Shirakawa und mein Mann hat vieles an die Vergangenheit erinnert. Gerne wäre ich länger geblieben aber da mein Mann alles wunderschön strategisch geplant hatte waren wir ganze zwei Tage in Shirakawa und es ging weiter mit dem Auto und dann mit dem Flugzeug nach Tokio. Davon hatte ich in einem vorherigen Betrag bereits berichtet. Park Hyatt Hotel Tokyo!

We had a great time in Shirakawa and my husband reminded a lot of things about the past. I would have loved to stay a little bit longer but this trip was planned by my husband and it is a real Japanese planning. Therefore we stayed only two days in Shirakawa. Germans like to stay at least for a week :). We drove back to Kanazawa and took a plane to Tokyo. In a previous post I talked about the Park Hyatt Hotel in Tokyo!






XOX
Martine