Mit dem Wasserflugzeug über Onomichi, Hiroshima Präfektur

Mit dem Wasserflugzeug über Onomichi


JAPAN (LIJ) Hiroshima ist eine Hafenstadt auf der Hauptinsel Honchu und liegt in der gleichnamigen Präfektur. Für Japan Besucher ist diese Stadt faßt immer ein wichtiger Stop auf einer Rundreise durch Japan. Statt mit der Shinkansen ging es in diesem Jahr von Tokio aus mit der Fähre nach Tokushima, Auto ordentlich unter Deck verstaut. Diese Tour über Nacht war unglaublich entspannt. Die Kabinen sind natürlich typisch japanische Kabinen, Schuhe ausziehen am Eingang und Futon, allerdings zwei Kojen an der Wand zum Ausklappen. Hier geht es zur Info "Fähren in Japan":  http://www.japan-guide.com/e/e2355_01.html

Fähre von Tokio nach Tokushima
Der einzige Nachteil bei der Fähre ist, dass das Essen aus dem Automaten kommt. Es ist also ratsam sich Bentos mitzunehmen. Es ging am Abend um 19.00 Uhr los und am nächsten Tag um die Mittagszeit Ankunft im Hafen Tokushima.

Onomichi ist mit dem Auto von Hiroshima aus in ca. 1.5 Stunden erreichbar und mein Vorschlag ist,  die "muss man gesehen haben Tour (Hiroshima)" mit etwas ungewöhnlichen zu vermischen. Dieser Rundflug ist etwas besonderes in Japan und nicht ganz alltäglich. Auf diesem Rundflug entdeckt man die sehr tropische Seite Japans und dieses Erlebnis eröffnet noch einen Einblick in die unendliche Vielfältigkeit Japans.

Mir hat der Rundflug so gut gefallen und hier das Video vom Rundflug. Das Video habe ich auf youtube schneller laufen lassen, so dass der über 1 stündige Flug in knapp 3 Minuten abläuft. In Setting, rechts unten im Fenster kann dies langsamer eingestellt werden. Im Anschluss ein paar Bilder und die Adresse wo es los geht. Pro Person kostet es ca. ¥30,000,-. Die Flugroute ist auf dem Screen Shot vom iPhone und ist von den Wetterverhältnissen abhängig.







https://setouchi-seaplanes.com






Ich hoffe dies war eine interessante Empfehlung für die nächste Japan Reise.

XOX
Martine

Miura Halbinsel & Ein Wanderer der ein Buch mitschleppt, dass er nicht lesen kann!

Sajimanooka

Letzte Woche gab es den ersten Taifun dieser Saison, den ich wirklich genossen habe, nach den langen super heißen Sommertagen. Am darauf folgenden Wochenende, an einem bewölkten Sonntag, gab es kein Halten mehr, endlich raus in die Natur. Normalerweise reicht es sich in den Schatten zu setzen und in wenigen Sekunden ist alles klatschnaß durch geschwitzt. Unsere Klimaanlage schafft es kaum die Hitze zu bewältigen. Nur im Schlafzimmer meistert die Klimaanlage es den wesentlich kleineren Raum angenehm zu kühlen.

Auf der Miura Halbinsel gibt es sehr viel Natur und viele Strände. Ein Traum der nur 1 Stunde von Tokio entfernt ist. Kamakura liegt auch auf der Miura Halbinsel. Kamakura kennt wohl jeder der schon einmal in Japan war, auch die Strände rund um Kamakura herum sind berühmt für ihre wunderschönen Sommer Feuerwerke (Hanabi). Der Rest dieser Halbinsel ist wohl eher den Amerikanern bekannt. Die haben eine Militärbasis in Yokosuka, Touristen verirren sich nur selten nach Yokosuka. Das kann sich natürlich für die Olympischen Spiele in Tokio 2020 radikal ändern.

Eine ganz verrückte Geschichte ist uns bei diesem Ausflug passiert. Kaum zu glauben aber dazu später. Wir haben uns entschlossen den etwas kleineren Berg 241m Ogusu zu besteigen. Es gibt drei Startpunkte. Der erste Startpunkt ist in der Nähe eines Tante Emma Laden, hier in Japan auf der Miura Halbinsel, ist das der Keikyu Store, von dort geht es zuerst durch das Dörfchen auf einer geteerten Straße in den Wald hoch. Bis zum letzten Haus darf noch mit dem Auto gefahren werden. Dieses Dörfchen gehört zu Yokosuka ist aber auf der West Seite der Halbinsel, nächster Ort ist Akiya.  Durch den Wald geht es bis zur Spitze hoch auf dieser geteerten aber abgenutzten Straße.

Wir sind von Akiya aus gestartet, dort geht es runter in das Bachbett und über Steppsteine entlang des  Baches hoch auf den Berg. 3.5 km lang soll die Route sein. An den Wochenenden sind viele Japaner mit ihren Kindern dort und fangen Kaulquappen und andere interessante Tiere. Es wird nicht langweilig. Wer sich nicht sicher ist über diese Steppsteine zu gehen sollte die geteerte Straße von Keikyu Laden nehmen oder vielleicht über Hayama, die Route ist nur 2.5 km lang aber ich habe keine Ahnung was für Wanderkonditionen dort sind.



Dies ist die Karte um den Berg zu besteigen.







Sieht toll aus oder?

Nun unterwegs sind wir auf einen alten Japaner gestossen, langer weisser Bart, schneeweisse Haare, erinnert ein wenig an Konfuzius (OMG) allerdings mit Nordic Walking Sticks. Der gute Mann hält an, spricht nur Japanisch und holt seine Kamera raus, eine Leica. Natürlich sage ich; »wow toll eine deutsche Kamera«. Er drückt die Kamera meinen Mann in die Hand und sagt, dass er ein Foto von mir und ihm haben möchte. Dann holt er ein Buch aus seinem Rucksack »Der Wolf und die Hündin« und fragt mich worum es in diesem Buch geht. Er kann kein Deutsch. Ich lese die Zusammenfassung und erkläre es ihm und danach verabschieden wir uns und gehen unserer Wege. Ein Wanderer der ein Buch mitschleppt, dass er nicht lesen kann.



Oben auf der Bergspitze treffen wir einen anderen Japaner der ganz begeistert von den europäischen Bergsteigern erzählt und er hat den Mount Blanc bestiegen. Vor zwei Wochen hat mein Sohn den Piz Buin bestiegen und hat vor den Mount Blanc zu besteigen. Zufälle gibt es, die gibt es nicht.

Dies war ein ganz gemütlicher Berg, allerdings brauchten wir 3 Stunden zur Bergspitze, nicht 1, da es doch sehr rutschig war nachdem Taifun. Von der anderen Seite aus ist es wesentlich schneller aber auf einer geteerten Straße ist nicht jedermanns Sache.

Hier ein paar Bilder von der Bergspitze, leider sehr bewölkt aber beide Seiten der Halbinsel sind sichtbar. Super schön!




XOX!

Martine

Zigeunerleben Neuseeland/Japan 2017



Zigeunerleben
Neuseeland/Japan 2017


Zigeunerleben
Neuseeland/Japan 2017

Da bin ich wieder und falle gleich mit der Tür in das Haus, ja es gibt auch neue Reiseberichte aber vielleicht schreibe ich erstmal über mein turbulentes Leben. Mein letzter Post ist bereits über ein Jahr her und zwischendurch hat sich viel ergeben. Zur Zeit führe ich ein Zigeunerleben. Ich wohne wieder in Japan aber fliege alle zwei Monate nach Neuseeland. Wir haben immer noch ein Haus in Christchurch gemietet, mein jüngster Sohn, stolze 17 Jahre alt, wird Ende 2017 die High School abschliessen. Er genießt die sturmfreie Bude. Unser Residence Visa gilt noch aber er darf nicht mehr das Land verlassen weil das Visa neu beantragt werden müsste. Solange er im Land bleibt, darf er zur Schule gehen und sogar arbeiten. Ich selbst bin im letzten Jahr ernsthaft erkrankt (erst Sepsis und dann Rückenprobleme) und habe mich entschlossen Ende Januar diesen Jahres nach Japan zu gehen und hier wieder ein Visa zu beantragen. Natürlich bin ich mit einem Japaner verheiratet aber als wir in 2013 das Land verlassen haben, wurde meine Zeiyu Karte zerschnitten. Wir mussten also alles neu beantragen, nun habe ich das gleiche Problem wie all die anderen deutschen Ehefrauen, ich habe ein geb (von geborene im Reisepass) in meinem neuen Namen in Japan. Das wird wegfallen durch die neu eingeführten Reisepässe und ich werde diesen bald beantragen. 

Neuseeland rühmt sich, dass alle Krankenversichert sind, ich habe bereits ganz am Anfang einen Post darüber geschrieben. Ja, wir sind Krankenversichert aber die Versorgung ist wirklich nicht so doll. Japan ist meiner Meinung nach 10x besser aber wie es so ist, die Japaner finden Japan besser und die Neuseeländer finden Neuseeland besser. Meine Sepsis ist Gott sei Dank sofort erkannt worden und ich hatte eine super Ärztin die aus Belgien stammt, also keine Beschwerde hier aber wenn es zu meinen Rückenschmerzen kommt, total planlos und ich bin ein Profi wenn es zu Rückenschmerzen kommt, da ich damit ewig zu tun habe. Na ja, alles paletti.

Ich bin ein wenig “out of touch” mit Social Media und Blogging. Zur Zeit fotografiere ich gerne und poste zu Twitter und Instagram. Facebook war oder ist ein Hit mit der älteren Generation aber die Teenager sind alle auf Instagram und SnapChat und da ich gerne sehe was meine Jungs so machen, bin ich seit geraumer Zeit auf Instagram und seit ein paar Wochen poste ich regelmäßig. Hier auf meinem Blog werde ich versuchen monatliche Updates zu schreiben aber wenn ihr tägliche Updates haben wollt oder auch nur wöchentliche, dann schaut doch mal bei Twitter oder Instagram rein. Mit SnapChat habe ich mich noch nicht so richtig angefreundet. Facebook ist irgendwie langweilig geworden und ich nutze FB nur um mit meinen Freunden von rund um den Globus in Kontakt zu bleiben. Was ist euer Lieblings Social Media Channel?

Ende November werde ich auf jeden Fall in Neuseeland sein und unser Haus “einpacken" und verschiffen. Auto bleibt da und Hundi kommt wieder mit nach Japan. In Japan habe ich mir wieder einen kleinen Reh-Pincher zugelegt. Der macht doch sehr viel Freude, wenn ich den ganzen Tag Zuhause bin. 





Mein Großer, falls ihr euch erinnert, ist seit 1.5 Jahren in Deutschland und ich glaube es gefällt ihm aber was er vermisst - ihr glaubt es nicht - es gibt keine ordentlichen Tüten-Suppen in Deutschland und ich soll ihm japanische Fertigsuppen schicken. Ich als Deutsche habe mir gedacht »die schmecken doch ganz toll in Deutschland«. Fand ich niedlich als er mich darum bat. Auch hat er 15kg Reis letzte Woche mit nach Deutschland genommen. Generation Z! Es gibt Miso Suppen die erst gefroren wurden und dann getrocknet und die schmecken super.

15kg Reis - mit ANA könnt ihr 2x20kg mitnehmen


Costco Miso Trockensuppen



Eine kleine Geschichte muss ich erzählen. Als ich im letzten Jahr, ich glaube es war Oktober, nach Japan kam, hat mich mein Mann zu einem Hochzeits-Empfang mitgenommen. Kollegen haben geheiratet und die ganze Firma wurde zu dieser Rezeption eingeladen. Da es sich um eine ausländische Firma handelt und viele Ausländer dort arbeiten, hat mein Mann mich mitnehmen können. Stolz hat er mich allen vorgestellt. Dann kamen wir zu einer Gruppe und hier fängt die verrückte Geschichte an, alles normal bis dahin aber dann, ohne Vorwarnung, trifft man auf die  viel beschriebenen durch geknallten Japaner über die in der Zeitung berichtet wird und wir uns manchmal wundern. Also die Gruppe bestand aus drei Leuten, mein Mann erklärte mir später, der eine wurde an dem Tag gefeuert (ja - wieso kommt der?), der andere arbeitete schon seit einer Woche nicht mehr für die Firma (Was? - wieso kommt der?) und die andere, eine häßliche Ziege, arbeitet immer noch für die Firma aber legt sich mit jedem an und keiner (der noch für die Firma arbeitet) wollte sich mit ihr abgeben, sagt doch zu mir; »Dein Mann schläft mit vielen Frauen hier”«

Meine Reaktion? Nun ja, ihr kennt meinen Mann nicht aber wenn ihr ihn kennen würdet, wäre klar, dass das nicht stimmt. Ich habe gelacht! Es gibt Menschen die gibt es nicht! Die Dame wußte ganz genau, dass wir eine Fernbeziehung führen. 

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

Cheers
Martina