Sandy Bay mit Teens!


Das vergangene Wochenende war ein langes Wochenende, Montag war Tag der Arbeit und wir entschieden uns etwas zu unternehmen. Raus aus Christchurch. Neuseeland ist wirklich ein Traumziel für alle die gerne im Freien etwas unternehmen. Wir entschieden uns eine Tour mit dem Kayak zu buchen. Dafür mussten wir aber erstmal knapp 500 km in Richtung Norden mit dem Auto fahren.  Kayak gibt es auch in Christchurch aber wir wollten Tapetenwechsel für ein paar Tage. Freitag Abend war Abfahrt, natürlich gab es einen kurzen Stau als es Richtung Norden raus aus der Stadt ging aber nichts im Vergleich zu Tokyo. Nach wenigen Kilometern waren wir schon fast allein auf der Straße. Erst fing es mit einer  Autobahn an, die aber schnell in eine Landstraße wechselte. Die Straße war so uneben, dass wir manchmal über Unebenheiten regelrecht "flogen". Unsere Route sollte von Christchurch über Hanmer Springs nach Marahau gehen. 




HANMER SPRINGS

In Hammer Springs habe ich ein Chalet für vier Personen gebucht. Wir kamen um 19.30 Uhr an und an der Rezeption sagte man uns, dass die heißen Quellen nur bis 21.00 Uhr geöffnet sind. Das schafften wir locker und sassen bereits 15 Minuten später in der Quelle, die allerdings draußen lag. Das Wetter war ziemlich kalt für ein Bad draußen.

Meine Kamera konnte ich leider nicht mit ins Bad nehmen. Auch empfand ich es als komisch mein iPhone zu zücken und Fotos zu machen. Die heißen Quellen waren in einem Wasserpark angelegt. Wir hatten uns einen Familienpass gekauft, d.h. 50 NZD für vier Personen. Es gab Becken für Erwachsene und Kinder. Das irritierte mich total. Kinder läßt man im Wasser eigentlich nicht allein. Ich habe Teenager und da ist es nicht wirklich wichtig. Wir fühlten uns unwohl, zumal überall Pärchen sassen die aneinander hangen. Liegt wohl daran, dass in Japan niemand in der Öffentlichkeit Zärtlichkeiten austauscht. Schwimmsachen trugen alle aber einige waren in durchsichtigen Outfits unterwegs. Ich kannte dies von Deutschland aber meine Männer nicht…. lach!


Hanmer Springs ist wohl optimal für ein Pärchen Urlaub am Abend (ohne Kinder).

Als wir aus versehen in einem Pool für Erwachsene sassen, der tolle Massage Drüsen hatte wurde mein Kleiner gleich rausgeholt. Danach ging es in einen weniger beheizten langweiligen normalen Pool für Kinder.


ABENDESSEN

In Neuseeland findet man niemanden mit Kindern beim Abendessen. Nicht einmal mit Teenagern. Überall gibt es diese Pub/Restaurants wie in England. Ungern nehme ich meine Teens in eine Kneipe. Von Asien bin ich es gewohnt die Kinder immer um mich herum zu haben und wir gehen immer zusammen essen. Meistens sind die Pizza Restaurants gute Familien Restaurants. Es kam sogar eine zweite Familie in das Restaurant, Thailänder. 


ALKOHOLISCHE GETRÄNKE

Was mich hier total irritiert ist, dass Erwachsene mir immer wieder sagen, dass es erlaubt ist, Kindern im Beisein von Erwachsenen (einer Aufsichtsperson) Alkohol zu geben.  Eine Bekannte von mir kauft ihrem Sohn Bier (16 Jahre alt), damit er auf einer Party nicht die harten Sachen trinkt. Das kennen wir gar nicht von Tokyo oder dies ist an den Jungs vorbei gegangen.

Als wir auf einem Markt Wein einkauften und mein Mann diesen probierte, fragte man mich und ich verneinte weil ich fahren musste. Dann bot man unseren Kindern Wein an….. Als wir dankend ablehnten, meinte die Dame zu meinem 13-jährigen Sohn, dass er den Wein dann später Zuhause probieren sollte.

Ich war kurz davor, der Dame eine Predigt zu halten. Nicht zu glauben!


BERGROUTE NACH MARAHAU

Wir brachen am nächsten Tag um 6.00 Uhr auf. Leider hatten wir vergessen am Vorabend unseren Tank abzufüllen und die Tankstelle an der Ausfallstraße war geschlossen. Mit halben Tank ging es nach Marahau. 

Nach Hammer Springs kommt lange Zeit nichts mehr. Es geht rauf und runter, vorbei an steilen Hängen und vereinzelt sieht man ein Haus in der Einsamkeit. Viel Regen! Eine neblige und feuchte Fahrt durch die Berge. In Japan sind die Steinhänge normalerweise nochmals gesichert mit Stahlnetzen oder abgemauert. Hier in Neuseeland wird dies nicht gemacht. Es kommt also immer wieder zu Erdrutschen oder Steinschlägen. Auch gibt es nur vereinzelt Leitplanken, dafür aber aufregende Momente. Von Weitem kann man die abgeholzten Berge ausmachen und sieht die hellen Erdrutsch Stellen. Warum soviel abgeholzt wird kann ich nur vermuten, wahrscheinlich Brennholz.

Im September ist ein Pärchen von so einer Schlammlawine in den Abgrund gerissen worden als sie in einer stürmischen und regnerischen Nacht mit ihrem Wohnmobil durch die Berge fuhren. Dies geschah allerdings weiter südlich.


iPHONE VERBINDUNG

Ab Hanmer Springs gab es keine Verbindung mehr und wir konnten auch nicht mehr das iPhone Navi befragen. Dies war ein Problem, da unsere Tanknadel langsam Richtung LEER zeigte.


TANKSTELLE

Irgendwann kamen wir an eine Kreuzung die Spring Junction hieß und dort mussten wir warten bis die Tankstelle öffnete. 


MARAHAU

OMG! So schön und nach der Fahrt durch die nasse und neblige Bergwelt einzigartig. Ich bin ein totaler Fan. Dieser Ort ist winzig und liegt direkt an einem langen Sandstrand der Sandy Bay heisst. Von hier gibt es verschiedene Tages Touren. Wir haben uns für Kayak entschieden. Das Wasser war ruhig und es war ein schöner sonniger Tag. 


Watering Cove (B)
Watering Crove war unser Ausgangspunkt. Es ging mit einem Wasser Taxi dorthin und von hier paddelten wir zurück zur Sandy Bay (A). Gegenüber liegt die Adele Insel. Auf der Karte könnt ihr gut den Abel Tasman Nationalpark sehen. Dies ist der kleinste Nationalpark in Neuseeland.


Eigentlich sollten wir viele Robben auf der Adele Insel sehen aber wir entschlossen uns an der Küste entlang zu paddeln, da wir zum ersten Mal im Kayak sassen und noch etwas unsicher waren. Das Wetter ist nicht stabil in Neuseeland. Zumindest ist dies unsere bisherige Erfahrung. Knapp eine Stunde nach unserem Start wurde die See auch äußerst ungemütlich und wir waren froh näher an der Küste zu sein. Später nutzten wir die Böen aus und machten aus unserer Picknick Decke ein Segel. 

Unser Führer war sehr nett und erzählte uns viel über die Geschichte dieser Gegend. Ganz speziell woher der Name Abel Tasman kam. Abel Tasman war ein niederländischer Seefahrer der Neuseeland vor Kapitän Cook entdeckt hat. Allerdings setzte er keinen Fuss auf Neuseeland. Bei seiner Ankunft herrschte wohl gerade Krieg und ein paar Maori hatten sich am Strand versammelt. Um die Geschichte kurz zu machen. Die Maoris bliesen in ihre Kriegshörner und Abel Tasman antwortete mit einem Trompeten Konzert, nicht ahnend, dass dies eine Kriegserklärung ist. Es gab ein paar Tote und er nannte die heutige Golden Bay, Mörder Bay. Auf Wikipedia könnt ihr dies nochmals genauer nachlesen http://de.wikipedia.org/wiki/Abel_Tasman .

Wir hatten einen wunderschönen Tag und beobachteten viele Vögel die gerade ihre Eier ausbrüten oder sich in den Bäumen und Felsen tummelten. 5 Star Ferien!



NELSON

Diese Stadt liegt auch direkt am Meer und hier gibt es gute Restaurants und Einkaufszentren. Ähnlich wie Christchurch. Marahau hat mir aber besser gefallen. Wir hatten vor an der Küste entlang nach Christchurch zurück zu fahren. Daher wählten wir Nelson als unseren Übernachtungspunkt aus. 

Unsere Jungs wollten unbedingt etwas für ihr Adrenalin tun und wir buchten Sky Wire. Dies ist ein Flying Fox der mit bis zu 100 kmh über ein Tal hinwegrauscht. Das Tal ist das Happy Valley und auf Trip Advisor könnt ihr Euch die Beurteilungen anschauen. 



Das hat Spaß gemacht und ist für die ganze Familie geeignet, auch für Großmutter! Wer Höhenangst hat sollte lieber die Finger davon lassen. 

Wir sind Montag zurück nach Christchurch gefahren, diesmal an der Küste entlang. Es hat zwar genieselt aber ich persönlich empfand die Strecke wesentlich besser. 

In unseren Sommerferien wollen wir vielleicht nochmals nach Marahau fahren. Es hat uns so gut gefallen und es gibt noch soviel zu entdecken. So langsam packt mich auch das Neuseeland Fieber aber ihr werdet mich nicht auf einen Berg kraxeln sehen, da bin ich mir sicher.

Cable Bay (Happy Valley)


XOX

Zwei Diebe!




2.50 Uhr - Diebe

Am vergangen Freitag war mein Geburtstag und mein Tag fing morgens um 2.50 Uhr schon äusserst aufregend an. Ich wachte auf von Geräuschen die von hinter unserem Haus kamen. Irgendwas krachte laut und dann waren Stimmen zu hören. Für einen Moment blieb ich im Bett liegen und lauschte. Nein, ich täuschte mich nicht, da waren Stimmen in der Einfahrt. Ich stand auf und schob vorsichtig die Gardine zur Seite um zu sehen was draußen los ist. Da standen zwei Typen hinter unserem Haus, die offensichtlich über unseren dunkelbraunen 2,20 m hohen Lattenzaun geklettert sind. Einer hatte einen weissen Hoodie an. Schnell zog ich die Gardinen wieder zu. Was sollte ich machen? Mir kam die Idee, unseren Baseball Schläger zu holen und die Kerle draußen zu stellen .... 

Im Geiste sah ich mich als Superwoman ...

.... Aehm .... nach kurzen überlegen kam ich zu dem Entschluss, dass dies vielleicht keine gute Idee ist. Plötzlich ging die Tür zu unserem Schlafzimmer auf. Mein Herz blieb (fast) stehen!!!! Mein Mann schlief den Schlaf der Gerechten. Es war stockdunkel und ich wollte zum Lichtschalter greifen, dabei fiel ich über jemanden .... meinen kleinen Sohn, wir waren so aufgeregt und er flüsterte: "Mama, da sind Leute in der Einfahrt. Ich sagte, ja, ich weiss, was machen wir denn? Vielleicht knipsen wir das Licht an und dann wissen die, dass jemand Zuhause ist. Gute Idee! Ich knipste das Licht an und gleichzeitig schauten wir vorsichtig aus einem der hinteren Fenster hinaus. Die blieben stehen! Ach Du Schreck, SCHWERKRIMINELLE! Die quasselten immer noch weiter. 

Wo war unser Wuffti? Der schlief auch, so wie sein Herrchen!

Endlich wachte unser Wuffti auf, er schläft im Moment im Gartenhaus und da ist es ziemlich gemütlich. Nun ja, er ist ein Labrador und das sind eigentlich keine Wachhunde, sondern Spiel- und Fresshunde. Er hat aber ein ordentliches Organ. Im Schlafzimmer konnten wir hören wie es erst etwas unterdrückt aus dem Gartenhaus "WUFF" schallte, so als ob er rausrief, "RUHE". Dann wurde das Bellen aber plötzlich richtig zornig. Mein Sohn schaute aus seinem Zimmerfenster. Wufftig war dann endlich auf dem Weg um nachzuschauen und man hörte nur wütendes bellen, zwei unterdrückte Aufschreie und mein Sohn sah zwei Gestalten in super Woop Geschwindigkeit an seinem Fenster vorbeiflitzen. Die schafften es sogar noch das Tor zu öffnen.

Wuffti war der Held der Nacht und wurde mit einer Wurst belohnt. Beim Nachbarn gingen auch die Lichter an und das ganze Haus wurde überprüft, inkl. Garten. Nun, mein Mann war mittlerweile wach und schloss das Tor draußen.

Wir sind also wieder ins Bett!




6.00 Uhr - GEBURTSTAGSTORTE & WUFFTI WEG

Meine Geburtstagstorte schwebte mit schiefen Männergesang an mein Bett und riss mich aus meinem Superwoman Traum. 

Danach gab es super coole Geschenke von meinen Lieben.

1. Ein Überlebensmesser das von Bear Grills entworfen wurde! (Mein Kleiner)
2. Eine selbstgemalte Geburtstagskarte mit einem Flugzeug drauf und ein Buch über Aotearoa!
3. Einen riesigen Lautsprecher.




Mein Mann ging die Zeitung holen und Wuffti maschierte in den Park ohne das er uns Bescheid sagte. Wir suchten Wuffti 1 Stunde lang. Nachdem ich meinen Mann zur Arbeit fuhr, da ich das Auto heute brauchte, lief mir Wuffti an unserer Kreuzung über den Weg. Also warf ich Wuffti ins Auto, allerdings ohne Halsband. Immerhin, er war da!

Das Halsband tauchte dann eine halbe Stunde später durch eine sms auf. Jemand hat dieses gefunden.



8.30 - 9.00 UHR POLIZEI VOR DER TÜR

Ja! Morgens rief ich dann bei der Polizei an, die wünschten mir alles gute zum Geburtstag, sehr nett! Schrieben unser nächtliches Abenteuer genau auf und sagten mir, dass ich das nächste Mal gleich anrufen sollte und das die Eindringlinge evtl. eine Abkürzung nach Hause genommen haben, in dem sie über einen 2,20m hohen Zaun kletterten. ????

Um 9.00 Uhr ging bei unserem anderen Nachbarn der Alarm los und kurz danach stand die Polizei vor meiner Tür, ich mit Lockenwicklern im Haar, da ich einen Termin mit jemanden vom Flug Camp hatte.


10.00 Uhr - MEIN TERMIN & EIN UNANSTÄNDIGES ANGEBOT

Mein Sohn geht in ein Flug Camp und er fragte mich, ob ich mit kommen könnte. Also meldete ich mich freiwillig zum Helfen. Der Ort? Omarama, die Hauptstadt des Segelfliegens in Neuseeland. Das ist wahre Mutterliebe - zelten mit 47 Jahren, der nächste Ort besteht aus einer Kreuzung....

Ich sollte mich mit R. in einem Cafe treffen um die Einzelheiten zu besprechen. Im Cafe angekommen wusste ich nicht wie er aussah also fragte ich munter darauf los: "Bist Du R.?" .... "Bist Du R.?" Nein, Nein .... nun ja irgendwann war es klar, dass R. noch nicht da war. Ich setzte mich also allein an einen Tisch. Plötzlich kam einer der Herren an den Tisch die ich vorher gefragt habe, ob er R. ist.

Er sagte: "Falls R. nicht kommt, solle ich ihn doch anrufen, hier wäre seine Karte."

(Ich riß meine Hand hoch und wollte meinen Ring zeigen aber den hatte ich nicht an ....).

OMG .... ich weiss nicht was ich für einen Eindruck in diesem Cafe hinterlassen habe. Gott sei Dank kam R. mit Frau (...).

Danach rief ich dann P. an und sagte ihm, dass ich heute mit ihm und meinen Kids nach Omarama fahre. Sein Sohn ist auch 15 Jahre alt und er war im letzten Jahr mit im Camp. Vater Liebe in diesem Fall!


11.00 bis 14.00 Uhr  - VERPFLEGUNG

Verpflegung vorbereiten, denn hier kann man nicht an jeder Ecke mal schnell Essen kaufen. Die Bento Zeiten sind vorbei. Auf Wikipedia heißt es das Omarama 231 Einwohner hat (2006).

Bild ist nach dem entlauben entstanden! Was für eine Arbeit.


16.00 Uhr - AUSFLUG NACH OMARAMA

Der Club suchte Freiwillige die das Camp aufräumen. Hauptaufgabe ist es das Laub zusammen zu sammeln und nachschauen, ob alles funktioniert. Meine Söhne und ich haben uns hierzu freiwillig gemeldet. Für mich war der Hauptgrund, dass ich einen Eindruck von dem Camp bekomme. Ich habe schon viel gesehen und wollte wissen, ob die Duschen und WC`s sauber und benutzbar sind. Das Camp wird erst im Dezember für 10 Tage statt finden.

Eigentlich ging es erst um 17.30 Uhr los, unsere Mitfahrgelegenheit war ein bisschen spät. Dies war mein erster Ausflug innerhalb Neuseeland. Die Fahrt nach Omarama gab mir einen ersten Eindruck  was mich erwartet in Neuseeland ausser alle Arten von Bungee jumping, Fallschirm springen und Rugby. Oh, bloss nicht Segelfliegen vergessen ....

Die ganze Zeit war nicht ganz klar wo wir schliefen. Gott sei Dank bekamen wir ein Chalet zur Verfügung gestellt. Mit wir meine ich, meine Söhne und ich. Unsere Mitfahrgelegenheit schlief in einem anderen Chalet. 



WELTREKORDE IM SEGELFLIEGEN

Man muss sich meine Überraschung vorstellen als ich dieses Chalet betrat und die Wand gepflastert sah mit 17 Weltrekorden! Mein Großer war hin und weg und träumte davon nun auch irgend wann einmal einen Weltrekord zu fliegen. Mein Großer ist OTAKU im japanischen Sinne! Was nicht unbedingt von jedem als positiv gesehen wird.

Am nächsten Tag räumten wir das Camp auf, was eine ganz schöne Schinderei war.





Kindheiten - Wie kleine Menschen in anderen Ländern groß werden!


Heute möchte ich Eure Aufmerksamkeit auf ein Buch von Michaela Schonhöft lenken. Jeder der sich für andere Kulturen interessiert wird begeistert sein. Es gibt einen schönen Überblick über Erziehungsmethoden weltweit.


            Warum Teenager in Japan seltener rebellieren.... warum Schwangere entspannter in Neuseeland sind ... warum Bindungserziehung in Japan und Indien als wichtig empfunden wird.... warum Chinesinnen sich in der Schwangerschaft mit schönen kulturellen Dingen umgeben ....

             So oder ähnlich fingen die meisten Vorstellungen dieses Buches an und ich empfand es auch als die passende Einleitung.

Michaela Schonhöft hat in mehrjähriger Arbeit intensiv recherchiert und Familien in den verschiedensten Ländern befragt. Sie hat sich auf die Suche nach glücklichen Kindern begeben. Das Ergebnis ist ein wundervoll zärtliches Buch über Kindheiten verschiedenster Kulturen rund um den Globus. Wer sich für andere Kulturen interessiert, der sollte einen Blick darauf werfen. Ihr Fazit ist, nun .... dass solltet ihr selbst herausfinden... 

So viele Dinge in diesem Buch erinnern an meine eigenen Erfahrungen. Ein Buch das meiner Meinung nach die Wirklichkeit wundervoll erzählt wiedergibt.

An einer Stelle wird von den "Geistkindern aus Zentralaustralien" berichtet. Eine Geschichte von der ich noch nie gehört habe. Eine fesselnde Schilderung wie das Volk der Ngalia an diese Geistkinder glauben. An einer anderen Stelle berichtet die Autorin über eine hochschwangere Frau die mit Delphinen auf Hawaii baden geht. Die Delphine reagierten mit überwältigender Aufmerksamkeit auf sie. 

Ich selbst habe meine Kinder in Singapur zur Welt gebracht und die Jungs sind in Asien aufgewachsen. Singapurianer oder Singapuri (ich mag das Wort nicht aber es ist angeblich das korrekte Wort) lieben Kinder. Meine Frauenärztin war eine zierliche chinesische Singapuri im mittleren Alter mit streng kurz geschnittenem Haar. Konservativ gekleidet und mit einer dicken Hornbrille auf der Nase musterte sie uns nach meiner ersten Untersuchung für eine Weile. Dann sagte sie etwas zögerlich: 


"Wollt ihr das Kind früher bekommen?" 

Wir schauten uns völlig überrascht an. Dies war unser erstes Kind aber soviel wussten wir doch, dass man Kinder nicht früher als nötig bekommen sollte. Vorsichtig fragten wir nach, warum wir unser Kind früher haben wollten, welche wichtigen Gründe würde so etwas erfordern? Meine Frauenärztin schaute uns nichtswissenden Angmos missbilligend an und sagte tot ernst: "Er könnte ein Tiger Baby werden, das errechnete Geburtsdatum liegt am Anfang des Tiger Jahres und es wäre besser, wenn es ein Ochse wird". Kopfschüttelnd und mit irritierten Blick schaute sie uns an. Dieser Blick sagte soviel wie, wieso wisst ihr solche grundlegenden Sachen nicht. Mein (Ex)-Mann entgegnete, Tiger sind schön stark, es wäre wundervoll ein Tiger Kind zu bekommen. Die Unterhaltung eskalierte zu einem Diskussions Marathon guter Argumente. East meets West! 

Mein Sohn wurde im chinesischen Zodiac des Ochsen geboren und meine Ärztin sagte an dem Tag zu meinem Mann: "Und.... dieses Kind wollte ein Ochse werden." 

Hier geht es zu Michaela Schonhöft Seite im Internet: 

http://www.michaela-schonhoeft.de/buch

Wenn Euch gefällt was ihr seht, klickt auf den "like" Knopf auf ihrer Facebook Seite:

https://www.facebook.com/pages/Michaela-Schonhöft-Kindheiten/366194303495355?ref=stream

Im Interview!


If you want to read this blog in English please go to this side: http://www.martinemueller.com

Michaela Schonhöft hat auf ihrem Blog ein Interview mit mir gepostet. Vielleicht interessiert es Euch! Ich habe Bilder von unserer Zeit in Japan zur Verfügung gestellt. 



Christchurch 3 Jahre nach dem Erdbeben!

Cathedral of the Blessed Sacrament - July 2013

Heute möchte ich Christchurch im Jahre 2013 vorstellen. Die lokale Zeitung hat vor ein paar Wochen darüber berichtet, dass in vielen Artikeln weltweit alte Bilder von Christchurch benutzt werden. Die Sorge ist: "Hat die Welt das Erbeben von 2011 vergessen?"
Einen Monat vor dem großen Erdbeben in Japan gab es ein Erdbeben in Christchurch. Augenzeugenberichten zufolge konnte man nicht stehen, so gewaltig war dieses Beben. Gegenstände wurden regelrecht einen Meter in die Luft geworfen und fielen einen oder zwei Meter weiter weg wieder auf den Boden. Im Juli haben wir die CBD Red Zone Tour gemacht und in den vergangen Wochen habe ich hier und da nochmals ein paar Bilder gemacht, teilweise mit meinem iPhone. Das Bild oben zeigt sehr gut wie dieser Dom vorher aussah. Wir haben auch in den vergangen Monaten einige Erdbeben in Neuseeland gehabt aber glücklicherweise kaum bemerkt, ausser Gestern.

CBD Red Zone Tour (die grüne Fläche links ist Hagley Park)


Cathedral of the Blessed Sacrament - July 2013 

Die Container auf der rechten Seite stützen das Gebäude. Als wir vor dem Dom standen war ich schockiert. So ein riesiges und dem Anschein nach stabiles Bauwerk. Dies gab mir letztendlich eine Idee wie stark das Erdbeben war. 


GEDENKSTÄTTE



Der Pfeil soll anzeigen wo das CTV Hochhaus stand.
Erdbeben Gedenkstätte von Peter Majendie

Die 185 leeren Stühle sollen an die Opfer des Erdbebens vom Februar 2011 erinnern. Diese Gedenkstätte liegt an der Ecke Cashel Street / Madras Street. Es wurde von dem Künstler Peter Majendie kreiert. Die Gänsehaut kommt, wenn man direkt an dieser Ecke steht und auf die andere Seite schaut:


Hier stand 2011 das CTV Hochhaus. Ich habe davon kein Bild aber auf dieser Link könnt ihr Euch dies anschauen: http://en.wikipedia.org/wiki/CTV_Building Das CTV Hochhaus ist damals komplett zusammen gestützt und kurze Zeit später ist ein Feuer ausgebrochen. 115 Menschen sind in den Trümmern gestorben.

Auf youtube gibt es viele Videos von diesem Tag, hier ein Beispiel:





Falls Ihr das Video nicht sehen könnt, hier die Link: http://youtu.be/BynOX9fj07o

 Es gibt einige Seiten auf denen Augenzeugen von ihren Erfahrungen berichten.



Die folgenden Bilder sprechen für sich selbst!


Cathedral Square - July 2013
Knox Presbyterian Church







Restaurierte Einkaufsmeile in Cashel Street, diese soll bald wieder eröffnet werden.



Die CBD Red Zone Tour wurde durch die Rebuild Tour ersetzt.



CHRISTCHURCH

Auf dieser Seite gibt es viele Informationen über Christchurch: