2.50 Uhr - Diebe
Am vergangen Freitag war mein Geburtstag und mein Tag fing morgens um 2.50 Uhr schon äusserst aufregend an. Ich wachte auf von Geräuschen die von hinter unserem Haus kamen. Irgendwas krachte laut und dann waren Stimmen zu hören. Für einen Moment blieb ich im Bett liegen und lauschte. Nein, ich täuschte mich nicht, da waren Stimmen in der Einfahrt. Ich stand auf und schob vorsichtig die Gardine zur Seite um zu sehen was draußen los ist. Da standen zwei Typen hinter unserem Haus, die offensichtlich über unseren dunkelbraunen 2,20 m hohen Lattenzaun geklettert sind. Einer hatte einen weissen Hoodie an. Schnell zog ich die Gardinen wieder zu. Was sollte ich machen? Mir kam die Idee, unseren Baseball Schläger zu holen und die Kerle draußen zu stellen ....
Im Geiste sah ich mich als Superwoman ...
.... Aehm .... nach kurzen überlegen kam ich zu dem Entschluss, dass dies vielleicht keine gute Idee ist. Plötzlich ging die Tür zu unserem Schlafzimmer auf. Mein Herz blieb (fast) stehen!!!! Mein Mann schlief den Schlaf der Gerechten. Es war stockdunkel und ich wollte zum Lichtschalter greifen, dabei fiel ich über jemanden .... meinen kleinen Sohn, wir waren so aufgeregt und er flüsterte: "Mama, da sind Leute in der Einfahrt. Ich sagte, ja, ich weiss, was machen wir denn? Vielleicht knipsen wir das Licht an und dann wissen die, dass jemand Zuhause ist. Gute Idee! Ich knipste das Licht an und gleichzeitig schauten wir vorsichtig aus einem der hinteren Fenster hinaus. Die blieben stehen! Ach Du Schreck, SCHWERKRIMINELLE! Die quasselten immer noch weiter.
Wo war unser Wuffti? Der schlief auch, so wie sein Herrchen!
Endlich wachte unser Wuffti auf, er schläft im Moment im Gartenhaus und da ist es ziemlich gemütlich. Nun ja, er ist ein Labrador und das sind eigentlich keine Wachhunde, sondern Spiel- und Fresshunde. Er hat aber ein ordentliches Organ. Im Schlafzimmer konnten wir hören wie es erst etwas unterdrückt aus dem Gartenhaus "WUFF" schallte, so als ob er rausrief, "RUHE". Dann wurde das Bellen aber plötzlich richtig zornig. Mein Sohn schaute aus seinem Zimmerfenster. Wufftig war dann endlich auf dem Weg um nachzuschauen und man hörte nur wütendes bellen, zwei unterdrückte Aufschreie und mein Sohn sah zwei Gestalten in super Woop Geschwindigkeit an seinem Fenster vorbeiflitzen. Die schafften es sogar noch das Tor zu öffnen.
Wuffti war der Held der Nacht und wurde mit einer Wurst belohnt. Beim Nachbarn gingen auch die Lichter an und das ganze Haus wurde überprüft, inkl. Garten. Nun, mein Mann war mittlerweile wach und schloss das Tor draußen.
Wir sind also wieder ins Bett!
6.00 Uhr - GEBURTSTAGSTORTE & WUFFTI WEG
Meine Geburtstagstorte schwebte mit schiefen Männergesang an mein Bett und riss mich aus meinem Superwoman Traum.
Danach gab es super coole Geschenke von meinen Lieben.
1. Ein Überlebensmesser das von Bear Grills entworfen wurde! (Mein Kleiner)
2. Eine selbstgemalte Geburtstagskarte mit einem Flugzeug drauf und ein Buch über Aotearoa!
3. Einen riesigen Lautsprecher.
Mein Mann ging die Zeitung holen und Wuffti maschierte in den Park ohne das er uns Bescheid sagte. Wir suchten Wuffti 1 Stunde lang. Nachdem ich meinen Mann zur Arbeit fuhr, da ich das Auto heute brauchte, lief mir Wuffti an unserer Kreuzung über den Weg. Also warf ich Wuffti ins Auto, allerdings ohne Halsband. Immerhin, er war da!
Das Halsband tauchte dann eine halbe Stunde später durch eine sms auf. Jemand hat dieses gefunden.
8.30 - 9.00 UHR POLIZEI VOR DER TÜR
Ja! Morgens rief ich dann bei der Polizei an, die wünschten mir alles gute zum Geburtstag, sehr nett! Schrieben unser nächtliches Abenteuer genau auf und sagten mir, dass ich das nächste Mal gleich anrufen sollte und das die Eindringlinge evtl. eine Abkürzung nach Hause genommen haben, in dem sie über einen 2,20m hohen Zaun kletterten. ????
Um 9.00 Uhr ging bei unserem anderen Nachbarn der Alarm los und kurz danach stand die Polizei vor meiner Tür, ich mit Lockenwicklern im Haar, da ich einen Termin mit jemanden vom Flug Camp hatte.
10.00 Uhr - MEIN TERMIN & EIN UNANSTÄNDIGES ANGEBOT
Mein Sohn geht in ein Flug Camp und er fragte mich, ob ich mit kommen könnte. Also meldete ich mich freiwillig zum Helfen. Der Ort? Omarama, die Hauptstadt des Segelfliegens in Neuseeland. Das ist wahre Mutterliebe - zelten mit 47 Jahren, der nächste Ort besteht aus einer Kreuzung....
Ich sollte mich mit R. in einem Cafe treffen um die Einzelheiten zu besprechen. Im Cafe angekommen wusste ich nicht wie er aussah also fragte ich munter darauf los: "Bist Du R.?" .... "Bist Du R.?" Nein, Nein .... nun ja irgendwann war es klar, dass R. noch nicht da war. Ich setzte mich also allein an einen Tisch. Plötzlich kam einer der Herren an den Tisch die ich vorher gefragt habe, ob er R. ist.
Er sagte: "Falls R. nicht kommt, solle ich ihn doch anrufen, hier wäre seine Karte."
(Ich riß meine Hand hoch und wollte meinen Ring zeigen aber den hatte ich nicht an ....).
OMG .... ich weiss nicht was ich für einen Eindruck in diesem Cafe hinterlassen habe. Gott sei Dank kam R. mit Frau (...).
Danach rief ich dann P. an und sagte ihm, dass ich heute mit ihm und meinen Kids nach Omarama fahre. Sein Sohn ist auch 15 Jahre alt und er war im letzten Jahr mit im Camp. Vater Liebe in diesem Fall!
11.00 bis 14.00 Uhr - VERPFLEGUNG
Verpflegung vorbereiten, denn hier kann man nicht an jeder Ecke mal schnell Essen kaufen. Die Bento Zeiten sind vorbei. Auf Wikipedia heißt es das Omarama 231 Einwohner hat (2006).
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Bild ist nach dem entlauben entstanden! Was für eine Arbeit. |
16.00 Uhr - AUSFLUG NACH OMARAMA
Der Club suchte Freiwillige die das Camp aufräumen. Hauptaufgabe ist es das Laub zusammen zu sammeln und nachschauen, ob alles funktioniert. Meine Söhne und ich haben uns hierzu freiwillig gemeldet. Für mich war der Hauptgrund, dass ich einen Eindruck von dem Camp bekomme. Ich habe schon viel gesehen und wollte wissen, ob die Duschen und WC`s sauber und benutzbar sind. Das Camp wird erst im Dezember für 10 Tage statt finden.
Eigentlich ging es erst um 17.30 Uhr los, unsere Mitfahrgelegenheit war ein bisschen spät. Dies war mein erster Ausflug innerhalb Neuseeland. Die Fahrt nach Omarama gab mir einen ersten Eindruck was mich erwartet in Neuseeland ausser alle Arten von Bungee jumping, Fallschirm springen und Rugby. Oh, bloss nicht Segelfliegen vergessen ....
Die ganze Zeit war nicht ganz klar wo wir schliefen. Gott sei Dank bekamen wir ein Chalet zur Verfügung gestellt. Mit wir meine ich, meine Söhne und ich. Unsere Mitfahrgelegenheit schlief in einem anderen Chalet.
WELTREKORDE IM SEGELFLIEGEN
Man muss sich meine Überraschung vorstellen als ich dieses Chalet betrat und die Wand gepflastert sah mit 17 Weltrekorden! Mein Großer war hin und weg und träumte davon nun auch irgend wann einmal einen Weltrekord zu fliegen. Mein Großer ist OTAKU im japanischen Sinne! Was nicht unbedingt von jedem als positiv gesehen wird.
Am nächsten Tag räumten wir das Camp auf, was eine ganz schöne Schinderei war.